Galerien in Hamburg: 8 Geheimtipps für Kunstliebhaber

Street-Art aus den Szenevierteln, Arbeiten aufstrebender Kunststudierender oder Kreationen internationaler Gäste: Diese Galerien stellen eine große Vielfalt an zeitgenössischen Werken aus. Egal ob Kennerin oder Neuling - lass dich bei einer Galerie-Tour durch Hamburg inspirieren!

Die Kunstszene der Hafenstadt ist in den vergangenen Jahren mit vielen neu entstandenen Galerien stark gewachsen. Wer in Hamburg zeitgenössische Kunst erleben will, hat neben den großen Kunsthäusern wie den Deichtorhallen oder der Kunsthalle zahlreiche Möglichkeiten, um auch an weniger touristisch erschlossenen Orten faszinierende Werke zu entdecken oder zu erwerben. In diesem Artikel stelle ich dir 8 Galerien in den schönsten Vierteln der Stadt vor, die dich begeistern werden. Sie sind bunt, urban, überraschend aber auch kritisch, herausfordernd, voller Fragen sowie neuer Ideen für die Zukunft. 

  

Altona-Nord

Qvartr Gallery

Auch ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich.

In dieser Galerie kannst du nicht nur einzigartige Werke entdecken, sondern mit Glück auch einen Blick hinter die Kulissen und die Arbeitsprozesse der festen Künstler werfen. Die Qvartr Gallery ist ein Vernetzungsort für engagierte Leute aus Kunst, Musik und Kultur in Altona. 12 feste Künstler und Künstlerinnen residieren in ihren Ateliers rund um die 450 Quadratmeter große Ausstellungsfläche. Sowohl feste Größen aus der Street-Art Szene wie Bobbie Serrano als auch sehenswerte Newcomer wie Abstraktkünstler Marv, dessen Werke mit jedem Blickwinkel eine neue Geschichte erzählen, sind hier zuhause. Resident Mats Mattheé sorgt mit Wortspielen auf seinen Leinwänden für so manchen Schmunzler in der Qvartr-Gallery. Celina Bartsch lässt ihre Farben auf kleinen und großen Leinwänden spontan zerfließen und erzeugt magische Momente bei ihren Betrachterinnen. The Jvlietta fokussiert in ihren Werken den Menschen und hat dabei ein starkes Verständnis für Kompositionen und Proportionen. Marcel Baumann verbindet seine Leidenschaft für die Gastronomie spielerisch mit seinem Faible für farbenfrohe Acrylmalerei.

In ihren Arbeiten könnten die 12 Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Offenheit gegenüber Besucher teilen sie miteinander. Wenn du Glück hast, begegnest du einem Resident und kannst mal in eines der Atelier spähen.

 

Hereinspaziert! Die Türen zur Qvartr Gallery stehen bei Kunstevents mit diversen Partner:innen der Stadt für alle offen.

Nicht nur die Residents nutzen die Ausstellungsfläche. Viele externe Kunstschaffende mit diversen Darstellungsformen kommen bei den Events der Galerie zusammen. Bei den Art-Happenings der Qvartr stehen meist gesellschaftliche Themen im Vordergrund, die aktuell die Welt oder die Stadt Hamburg beschäftigen. Die Ausstellungsfläche wurde bereits für feministischen Aktivismus, Kunst gegen den Krieg in der Ukraine oder einem Charity-Event für Obdachlose eröffnet.

Aktuell

 

Für Anfang 2024 sind noch keine Veranstaltungen kommuniziert. Halte dich hier auf dem Laufenden:

https://www.qvartr.com/ausstellungen

Wo?

📍 Boschstraße 1

Das Kreativ-Qvartr liegt mitten in Altona, zwischen den S-Bahn-Stationen Diebsteich und Bahrenfeld. Vom Bahnhof Altona kommst du am besten mit der Buslinie 2 (Richtung Schenefeld, Aneken) bis Haltestelle Bornkampsweg zur Qvartr. Von dort sind es noch vier Minuten zu Fuß.

  

St. Pauli

Affenfaust Galerie

Hamburgs Kunst-Knotenpunkt.

St. Pauli zieht mit den ältesten Clubs und Bars der Stadt nicht nur Feierwütige an, sondern ist mit seinen kleinen Kunst-Kiosken und urbanen Galerien auch für Kunstinteressierte ein Anziehungsort geworden. Ein wichtiger Vernetzungspunkt dieser Szene im Viertel ist die Affenfaust Galerie. In der Schifffahrt bezeichnet die Affenfaust eine verschachtelte Knotentechnik, was das Konzept der Galeristen versinnbildlicht: Marcus Schild und Frederik Schäfer wollen mit ihrer Kunst ein möglichst heterogenes Publikum anziehen - um Jung, Alt, Kenner und Neulinge miteinander zu vernetzen. Schild und Schäfer unterstützen lokale Künstlerinnen, die neue Wege gehen wollen, um die Grenzen ihrer Kunst zu erweitern und bieten ihnen dafür einen offenen Hafen. Von traditionell bis experimentell bringt die Galerie ein breites Spektrum künstlerischer Praktiken zusammen. Regelmäßige Veranstaltungen wie Künstlergespräche, Filmvorführungen oder das beliebte Kunstfestival "Knotenpunkt" laden zum Austausch ein. Die 1000qm große Fläche in der Paul-Roosen-Straße war übrigens mal ein Supermarkt, bevor er 2015 zur größten privaten Galerie Hamburgs umgebaut wurde.

 

Die Affenfaust Galerie zeigt Arbeiten von aufstrebenden und etablierten Künstlern und ist mittlerweile aus der Hamburger Kunstszene nicht mehr wegzudenken.

Aktuell

 

Für Anfang 2024 sind aktuell noch keine neuen Veranstaltungen kommuniziert.

Updates für kommende Ausstellungen findest du jederzeit auf der Eventseite der Affenfaust Galerie:  aktuelle Ausstellungen 

Die Affenfaust hat Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
An Feiertagen ist die Galerie geschlossen sowie jeweils eine Woche vor Ausstellungseröffnung.

Wo?

📍Paul-Roosen-Straße 43

Zur Affenfaust Galerie gelangst du von der Bushaltestelle Paul-Roosen-Straße oder von der S-Bahn Reeperbahn mit einem kleinen Walk über die große Freiheit (ca. 8 Minuten) – dabei kannst du schonmal das bunte Flair des Partyviertels aufsaugen.

 

K-OZ Galerie

Ein Herzensprojekt für alle.

Vernissagen werden in der K-OZ Galerie nicht nur auf der kleinen, aber feinen Ausstellungsfläche gefeiert, sondern verlagern sich auch oft nach draußen. Gespräche über Kunst und Kultur mischen sich so unter die Party-Crowd am berühmten Corner beim Grünen Jäger, an dem sich die Nachbarschaft zwischen St. Pauli und Schanze abends auf ein Kioskgetränk trifft. Nichts anderes haben sich Kai-Olaf Zink und Katharina Boltz für ihre Galerie gewünscht. Sie wollten einen Raum für Austausch über Kunst aller Art schaffen. Das Paar wählt die Künstler und Künstlerinnen selbst aus und sorgt dafür, dass diese ihre Werke unter fairen Bedingungen präsentieren können. Auf Anteile an den Verkäufen der Ausstellenden verzichten sie bewusst. Die Galerie ist seit 2013 ihr Herzensprojekt. Mit Streetart über Ölmalerei bis hin zu ausgefallener Schaufensterkunst zieht das Galerie-Fenster stets neue Blicke auf sich. Auch Kunst für die Ohren ist regelmäßig zu hören, wenn die Galerie Musiker oder DJs einlädt.

 

Das K-OZ-Logo im Graffiti-Stil reiht sich ein in das bunte Sticker-Meer der Außenfassaden St. Paulis: ein echtes "Chaos" – englisch ausgesprochen lautet so übrigens auch der Name der Galerie.

Aktuell

Die Galerie hat von Montag bis Samstag zwischen 11 und 19 Uhr geöffnet. Auf Instagram kannst du verfolgen, wer gerade ausstellt und welche Veranstaltungen anstehen. Dort findest du auch Infos zu allen Jamsessions des Jahres. An diesen Abenden lädt die Galerie dich ein, gemeinsam zu Musizieren, Spaß zu haben und Kunst zu betrachten. 

Wo?

📍 Beim Grünen Jäger

Was das Schaufenster dieses Mal zu bieten hat, ist immer eine Überraschung, wenn man aus der Schanze kommend Richtung Grüner Jäger flaniert. Am besten erreichst du die Galerie von der Bushaltestelle Neuer Pferdemarkt, oder du verbindest deinen Besuch mit einem Schanzen-Spaziergang (ca. 12 Minuten von der S-Bahn Sternschanze). Auch die U-Bahn-Station Feldstraße ist nur wenige Gehminuten entfernt.

 

Karolinenviertel

Galerie der Schlumper

Kunst und Inklusion.

Die Werke an den weißen Wänden sind bunt, verspielt, voller Fantasie und Emotionen. Erschaffen haben sie die Schlumper. Wer das ist? – Eine Ateliergemeinschaft bestehend aus 34 frei und selbstbestimmt schaffenden Künstlern. Die Schlumper wurden 1980 als eine Initiative von Künstlerinnenn mit Behinderungen gegründet. Die 2014 eröffnete Galerie im Karolinenviertel ist bereits das dritte Standbein des Kollektivs, neben der „Schule der Schlumper“ und ihrem gemeinsamen Atelier in der Alten Rinderschlachthalle. Ihr Name geht auf die Straße „Beim Schlump“ zurück, in der sich das erste Atelier der Gruppe befand. Mit der neuen Galerie haben die Schlumper in den vergangenen Jahren großen Einfluss auf die Kunstszene der Stadt und darüber hinaus ausgeübt. Durch sie ist ein neuer Ort in Hamburg entstanden, der Kunst und Inklusion miteinander verbindet, ohne dies zu benennen. Bei den Ausstellungen stehen die Werke der Künstlerinnen und Künstler im Vordergrund und nicht deren Biografien, wie Anna-Karoline Pongs-Laute, die künstlerische Leiterin der Schlumper, in einem Interview betont. Es ist ein Ort, an dem alle willkommen sind und Kunst als Sprache der Verbindung und Verständigung genutzt wird. Neben den Künstlern der Ateliergemeinschaft, sind regelmäßig Gastkünstlerinnen an Ausstellungen beteiligt. Diese beschäftigen sich mit allen denkbaren künstlerischen Techniken, von Malerei über Fotografie und Installationen.

Zwischen urige Cafés, Vintage-Shops und Plattenläden reiht sich die große dunkle Glasfront der Schlumper Galerie ein. Dahinter öffnet sich ein heller Luftraum mit einem offenen Balkon.

Aktuell

25.11.2023 – 25.02.2024
MONSTER, MUMIEN, MUTATIONEN
Eröffnung: 24. November 2023 um 19 Uhr

Menschen sind von jeher fasziniert von Schauergeschichten und Monstern, die in jeder Kultur präsent sind. Monster werden oft als Bedrohung wahrgenommen, was sie für die Kunst reizvoll macht. Die Ausstellung zeigt vier Künstler - Benjamin Langner, Miriam Zadil, Vanessa Steinmann und Marianne Wendland - mit unterschiedlichen Perspektiven auf Monster. Benjamin Langners Tiere wirken trotz bedrohlicher Gesten sympathisch, möglicherweise durch kräftige Farben. Miriam Zadils Arbeiten zeigen Ambivalenz zwischen Inhalt und spielerischen Elementen. Vanessa Steinmann erzählt Geschichten durch differenzierte Malerei, während Marianne Wendlands abstrakte Bilder Raum für eigene Interpretationen bieten.Geöffnet ist die Galerie von Mittwoch bis Freitag zwischen 16 und 19 Uhr, am Samstag von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr. In der Woche vor Ausstellungseröffnung kann es jeweils zu eingeschränkten Öffnungszeiten kommen. Bei einem Besuch lohnt es sich, in der Print-Ecke zu stöbern. Dort gibt es große oder kleine Prints, Postkarten und Kataloge zu fairen Preisen.

Wo?

📍 Marktstraße 131

Du erreichst die Galerie der Schlumper am besten von der U-Bahn Messehallen, oder der U-Bahn Feldstraße. Nach Vereinbarung kann auch das Atelier der Schlumper (Neuer Kamp 30) besichtigt werden. Bei einem Spaziergang durch die schöne Marktstraße kannst du übrigens auch weitere Galerien erkunden, zum Beispiel: Farbwerke.

 

Gängeviertel

Golden Hands Gallery

Kunst von der Straße.

In der Golden Hands Gallery gibt es Kunst, die direkt von der Straße kommt. Bekannte Künstlerinnen, die ihre Graffitis gleichzeitig in den Szenevierteln der Stadt präsentieren, werden hier ausgestellt. Die Galeristen haben sich auf sogenannte Post-Graffiti Art spezialisiert. Aber kann institutionalisierte Kunst noch als Graffiti bezeichnet werden? Mit den Spannungen, die sich aus dieser Fragestellung ergeben, spielt die Galerie bewusst. Ein wichtiges Anliegen der Galerie ist es, Respekt für Kunst im öffentlichen Raum zu schaffen. Das Paar Christoph Tornow und Isabella Augstein gründete die Galerie im März 2015 mit der Idee, den deutschen Kunstliebhaber:innen ihre Hemmungen gegenüber der oft noch als schmuddelig wahrgenommenen Graffiti-Kunst auszutreiben. Neben Post-Graffiti präsentiert die Golden Hands Gallery auch andere Kunstformen wie Fotografie, Skulptur und Malerei. Das vierköpfige Team der Galerie konzentriert sich momentan auf vier Ausstellungen pro Jahr, bei denen lokale und internationale Künstler vertreten sind. Zwischendurch stellen sie außerdem Werke aus ihrem eigenen wachsenden Kunstlager aus. Die Galerie fördert auch aufstrebende KünstlerInnen und bietet eine Plattform, um ihre Kunstwerke der Öffentlichkeit zu präsentieren.

 

Die Künstler:innen der Golden Hands Gallery arbeiten mit unterschiedlichen Materialien. Zwei KünstlerInnen stellen ihre bunten Skulpturen aus Filzstoffen aus.

Aktuell

Mit knapp 20 Künstler:innen arbeitet die Galerie derzeit regelmäßig zusammen. Immer häufiger ist das Golden Hands Team auch bei internationalen Kunstmessen vertreten. Welche Ausstellungen gerade anstehen, kannst du auf Instagram oder der Website verfolgen.

Wo?

📍 Kaiser-Wilhelm-Straße 85-87

Die Galerie befindet sich in direkter Nähe zum Gängeviertel - einem historischen Viertel, das von Künstler:innen und Aktivist:innen gerettet wurde und ein Zentrum für Kunst und Kultur ist. Lass dich bei deinem Besuch der Galerie von der lebendigen Kunstszene inspirieren und besuche bei Gelegenheit das Herzstück des Gängeviertels: die Fabrique. Die Galerie ist zu Fuß von den U-Bahn-Stationen Gänsemarkt und Messehallen gut zu erreichen und liegt direkt an der Haltestelle Johannes-Brahms-Platz.

  

Neustadt

Feinkunst Krüger

Galerist seit 1998

Ralf Krüger steht kurz vor seinem 25-jährigen Galerie-Jubiläum und blickt zurück auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von nationalen und internationalen Künstlerinnen. Krüger hat einen großen Beitrag zur Förderung zeitgenössischer Kunst geleistet. Als er 1998 seine erste Galerie eröffnete war er noch einer der wenigen, der auch jungen Kunststudierenden der Hamburger Universitäten eine Plattform bot. In der Förderung von jungen Talenten war Krüger ein Vorreiter und profitiert bis heute von den frühen Begegnungen mit den aufstrebenden Künstler. Krügers Fokus liegt heute auf Malerei und Zeichnungen. Als er in die Kunstszene einstieg, interessierte er sich insbesondere für Fine Art Prints im Bereich Rock Art. Im Jahr 2006 brachte Krüger in Zusammenarbeit mit dem Reeperbahn Festival erstmals die weltweit größte Poster Rock Art Convention nach Europa. Dieses Event ist bis heute eine feste Größe im Programm des Reeperbahn Festivals. Seine erste Galerie hielt Krüger über 13 Jahre im Portugiesenviertel. Ein benachbarter Feinkostladen und die Übersetzung von Fine Art brachten ihn zur Namensgebung „Feinkunst Krüger“.

 

Ralf Krüger ist in Hamburg schon lange als Galerist etabliert und so tummeln sich bei seinen Kunstveranstaltungen die Kenner der Hamburger Kunstszene.

Aktuell

"The Invisible College" kuratiert von Abel Auer präsentiert eine Gruppe junger Maler, die sich intensiv mit dem Medium auseinandersetzen. Die Ausstellung reflektiert die Herausforderungen aufstrebender Künstler angesichts wirtschaftlicher Schwankungen und globaler Konflikte im Jahr 2023. Abel Auers zusätzliche Ausstellung im Basement, "The last Scene from Soylent Green", erforscht einen dystopischen Sci-Fi-Film und bietet eine einzigartige künstlerische Perspektive.

Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 12:00-19:00 Uhr und Samstag: 12:00-18:00 Uhr oder nach Vereinbarung unter 040-31792158

"The Invisible College" ist nicht nur eine Ausstellung, sondern ein Konzept, das auf der Multidimensionalen Besuchshypothese basiert und eine alternative Sichtweise der Kunstwelt jenseits konventioneller Diskurse bietet. Die Ausstellung repräsentiert eine kleine Gemeinschaft, in der Kunst als eine Form von Wissenschaft und ästhetischer Praxis verstanden wird, wodurch ein kollektiver Erfahrungsraum geschaffen wird. Duchamps Vision der Kunst der Zukunft und Vallées multidimensionaler Weltanschauung inspirieren die Ausstellung und machen vermeintlich traditionelle Elemente relevant. Die Show stellt eine neue Generation von Künstlern vor, die eine gemeinsame Sprache erforschen und betont eine dialogorientierte Teilnahme gegenüber kuratorischer Autorität.

Abel Auers Installation "The last Scene from Soylent Green" im Basement präsentiert eine dystopische Erzählung und zieht Parallelen zu einer Gesellschaft mit einem Euthanasieprogramm, bietet den Betrachtern eine einzigartige künstlerische Erfahrung.

Wo?

📍 Kohlhöfen 8

Die Neustadt ist ein architektonisch interessantes Viertel mit vielen Backsteinhäusern, engen Straßen und einer Mischung aus modernen Neubauten sowie alter Industriearchitektur. Auch für den Galeristen spielt das Zusammenspiel von Architektur und Kunst eine wichtige Rolle. Die dunklen Säulen und der alte Boden erzeugen in den alten Räumen seiner Galerie eine besondere Atmosphäre. Am besten erreichst du die Kohlhöfen von der S-Bahn-Station Stadthausbrücke.

 

St Georg

Koppel 66

Kunsthandwerk, Mode und Malerei unter einem Dach vereint.

Die Koppel 66 in St. Georg ist ein einzigartiger Ort, der Kunsthandwerk, Mode und Malerei unter einem Dach vereint. Das alte Gebäude im Herzen St. Georgs ist bereits aufgrund seiner interessanten Architektur einen Besuch wert. Die ehemalige Fabrik wurde in den 90er Jahren renoviert und beherbergt insgesamt 12 Ateliers und Galerien von 16 Handwerker:innen und Künstler:innen. Du findest hier eine große Auswahl an Kunsthandwerk wie Keramik, Schmuck, Textilien und Holzarbeiten, die von lokalen Handwerkern und Designern hergestellt werden. Ein besonderes Highlight ist die Malerei des Künstlers Sazarin. Ein Blick durch sein Atelierfenster im Obergeschoss zeigt eine bunte und wilde Ansammlung von Leinwänden in leuchtenden Farben und haptischen Strukturen. Sazarin bezieht in seinem Arbeitsprozess den Zufall mit ein und am Ende entscheidet auch der zufällig eingenommene Blickwinkel des/der Betrachter:in darüber, was er oder sie in seinen Werken sieht.

 

Das alte Fabrik-Gebäude der Koppel 66 verfügt über vier Etagen, auf denen sich eine Vielzahl von Galerien und Ateliers befinden.

Aktuell

Die Koppel 66 öffnet von Mittwoch bis Freitag von 12 Uhr bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 Uhr bis 18 Uhr. Die Öffnungszeiten der Ateliers können teilweise abweichen. Neben den Geschäften und Galerien bietet die Koppel 66 auch Raum für Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Workshops. Alle kommenden Vernissagen und Events findest du im Veranstaltungskalender der Website. Bei deinem Besuch kannst du dir im Erdgeschoss übrigens eine Pause im Koppel-Café bei leckerem Kuchen und einer Tasse nachhaltigem Kaffee gönnen.  

Wo?

📍 Koppel 66

Wusstest du? St. Georg ist für seine bunte Straßenkunst bekannt – insbesondere in der Langen Reihe, die viele Straßencafés, Bars und Restaurants bietet. Das jährliche "St. Georg Kunst- und Kulturfestival" präsentiert die Vielfalt der lokalen Künstler:innen und Kulturschaffenden. Einen Spaziergang durch die Lange Reihe solltest du dir deshalb nicht entgehen lassen, wenn du auf dem Weg zur Koppel 66 bist. Vom Hauptbahnhof erreichst du die Galerie zu Fuß in weniger als zehn Minuten.

 

Winterhude

Atelier 21 - Art & Fashion

Wo abstrakte Kunst auf nachhaltige Mode trifft. 

In einem ehemaligen Winterhuder Blumengeschäft treffen nachhaltiges Modedesign und abstrakte Kunst aufeinander.  

Der Hamburger Künstler Pippo Kudi hat das Atelier 21 zu einem Ort für kreative Köpfe gemacht und plant neben der regulären Ausstellung von Mode und abstrakten Gemälden zahlreiche Events, bei denen auch Künstler:innen ganz unterschiedlicher Darstellungsformen eine Plattform bekommen sollen. Kudi selbst bemalt große Leinwände. Seine Arbeiten zeichnen sich durch energetische Farbverläufe auf konzeptionellen, dynamischen Hintergründen aus. Der ehemalige Unternehmer verarbeitet in der Serie "Entrepreneurial Spirit" seine Erfahrungen aus dem Start-Up-Bereich und kreiert damit sein ganz eigenes Genre. In der Serie "Long Journey" verarbeitet Pippo Kudi Reiseerfahrungen und nutzt die großen Leinwände, um die Besonderheiten von Orten und die starke Wirkung von Farbeinflüssen abstrakt darzustellen.

Die Mode-Designer des Ateliers sind Katrin und Finn, Begründer der nachhaltigen Fashion-Marke Nara Soleigh. Sie präsentieren eine breite Palette von Kleidungsstücken, Accessoires und Bademode für Frauen. Bei allen Teilen setzen sie auf ein schlichtes stilvolles Design, Slow-Fashion und kleine Chargen, um den CO2-Verbrauch der Produktion möglichst klein zu halten. Neben dem Atelier 21 haben Narah Soleigh noch einen zweiten Hamburger Showroom in der Gärtnerstraße.

 

Von außen ist gar nicht direkt zu erahnen, was es im Atelier 21 alles zu entdecken gibt. 120qm bieten den Kreativschaffenden viel Platz, um sich auszustellen. Geheimtipp: Unbedingt mal nach dem dazugehörigen Bunker fragen.

Aktuell

Gemeinsam erzeugen Mode und Kunst eine einzigartige Atmosphäre im Atelier 21. Die Ausstellungsfläche ist insgesamt sehr verwinkelt und in jedem Raum gibt es Details zu entdecken. Für eine Atelier-Tour stehen Pippo-Kudi und Narah Soleigh immer bereit. Mit etwas Glück zeigen sie dir auch noch ein besonderes Highlight: In einem alten Bunker im Hinterhof werden zeitweise auch Kunst und Kreatives ausgestellt. 

Um zu erfahren, welche Events gerade anstehen, folgst du am besten Pippo Kudi, Narah Soleigh und dem Galerie-Account Atelier 21 auf Instagram. Die regulären Öffnungszeiten sind momentan dienstags bis samstags zwischen 15 und 19 Uhr. 

Wo?

📍 Poelchaukamp 21

Dort wo im Sommer Touristen und Einheimische mit Aperol Spritz vor den Bars und Restaurants sitzen, reiht sich das Atelier in die Flaniermeile am Poelchaukamp ein. Der Standort in einem ehemaligen Blumengeschäft verleiht dem Atelier einen besonderen Charme und eine kreative Energie, die dich inspirieren wird. Du erreichst das Atelier am besten über die Bushaltestelle Gertigstraße. Auch der beliebte Mühlenkamp ist von hier nicht weit.


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